Erfahrungsberichte von TeilnehmerInnen

(wer seinen eigenen Erfahrungsbericht hier veröffentlichen möchte, maile ihn oder URL an uns ...)

Vollmondmarathon Start-Nr.482

Als blutiger Anfänger(nach ca.1 Jahr Nordic-Walking)
habe ich mich voller Spannung auf die Strecke begeben. Ich wußte,ich werde
die letzte sein,weil ich
durch meine Größe(1,56)keine so Riesenschritte machen kann. Die ganze
Läuferszene hat mich unheimlich faßziniert. Aber enttäuscht war ich(und das
ist meine Kritik) daß wir, die Ute und ich als rote
Laterne im dunklen Wald dermaßen uns allein gefühlt hatten. Weit und breit
war (der im Gästebuch versprochene Besenwagen war nirgens) nur dunkle
Nacht,fast hätten wir uns noch verlaufen, weil die Markierung nicht mehr zu
sehen war, da war nur noch unser Orientierungssinn gefragt. Wenn ich keine
Lampe gekauft hätte, hätten wir schon alt ausgesehen. Bei Tag wäre das kein
Problem gewesen.
Liebe Ute,falls Du dies ließt,dann melde dich bei mir,wär doch schade,wenn
wir uns aus den Augen verlieren.
Freundlichen Gruß Ingrid Burkhardt,Hölderlinstr.4
73770 Denkendorf Tel.0711/3464476

(per Mail an den Webmaster am 6.8.04)

Vollmondmarathon am 31.07.2004 – Die Nr. 5

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht mehr ganz genau wie wir zu diesem Marathon gekommen sind, ich denke mal irgendwie über Laufkalender oder so. Auf jeden Fall stand ich seit Kenntnis dieses Events in Kontakt mit Martin Linek, dem Veranstalter. Er meinte dass es sich machen lässt, dass ich mein Geburtsdatum als Startnummer bekomme und zudem statt dem Namen meine Homepage drauf gedruckt bekomme.

Auf jeden Fall kam der Tag x immer näher. Auf der Homepage war schon vorher ersichtlich, dass es wohl doch zu einigen organisatorischen Schwierigkeiten kommen kann, da z.B. 3 Tage vor dem Start die Startzeit bei den 15km Läufern/Nordic Walker geändert wurde, doch das konnte mir persönlich ja egal sein.

Samstag – 31.07.2004

Gut ausgeschlafen und bereit für das bevorstehende Ereignis bin ich irgendwann um 6 Uhr aufgewacht und aufgestanden. Hab mir bis 13 Uhr die Zeit etwas vertrieben und dann ging es auch schon los. Diesmal fuhr Christian wieder und so war es für mich schon gemütlicher als in Freiburg. Nach einigen Staus sind wir dann nach knapp 3 Stunden in Neunkirchen am Sand angekommen und haben dann auch gleich die Wolfshöher Brauerei gefunden, bei der es losgehen sollte. Kurz das Auto auf den Parkplatz gestellt und zur Startnummern Ausgabe. Dort gab es dann leider das erste Problem. Die versprochenen Geburtstags-Startnummern waren nicht möglich, da die Nummer je nach Lauf (es wurden noch Nordic Walking Marathon, 15km Nordic Walking sowie 15km laufen angeboten) zugeordnet. Doch Martin Linek hat für uns vom ForumTeam (J.R. war auch dabei) extra 3 T-Shirts zurücklegen lassen, damit wenigstens noch unsere Homepage draufgemacht werden kann, was ich dann auch super finde. So durften wir unsere Shirts 1 Stunde später abholen. In der Zwischenzeit haben wir uns etwas die Zeit vertrödelt und auf den Start der Nordic Walker Marathonis gewartet. Der war dann um 17.07 (als exakt 1 Stunde vor Vollmondbeginn). Das waren in etwa 20 Walker. Danach waren auch schon unsere T-Shirts fertig und siehe da: Wir haben sogar noch die anderen dazu bekommen, hatten somit 2 Stück und wir waren gleich wieder total happy. Daraufhin sind wir zur ca. 2km entfernten Turnhalle gefahren, in der wir übernachten wollten. Dort haben wir uns dann fertig gemacht und sind dann um kurz vor halb 7 wieder am Startplatz angekommen. In der Turnhalle habe ich noch Marcel getroffen, welcher mich über meine Homepage schon „kannte“. Übrigens hab ich an diesem Tag auch schon Wolfgang Schwabe gelaufen, welcher an diesem Tag seinen ca. 160. Marathon läuft und damit erfolgreich die Leukämie bekämpft, was ich eine besonders starke Leistung finde. Als wir dann also wieder am Startplatz waren suchte ich nach ein paar Leute aus dem laufen-aktuell Forum, welchem ich erst vor kurzem beigetreten bin und von jenem in etwa 10 Leute an den Start gingen, die meisten allerdings auf die 15km. Dort hab ich dann auch viele getroffen und wir haben uns die letzten Minuten vor dem Start noch etwas unterhalten. Dann wurde es langsam ernst. Ich hatte mir für den heutigen Tag keine besondere Zeit vorgenommen, es sollte eigentlich eher ein Trainingslauf für den Berlin Marathon werden, und da es in etwa 450-500 Höhenmeter zu überwältigen gilt, war an eine Bestzeit eh nicht zu denken. 15 Minuten vor dem Start musste ich noch aufs Klo (ihr seht, ich war noch total relaxed, das war sogar das einzige mal dann bis zum Ziel, dass ich aufs Klo musste). Dann ging es in die Startaufstellung. Die Nordic Walker haben sich alle brav hinten angestellt, was für Läufer besser ist, da das überholen nicht so leicht ist wg. den Stöcken.

19.07 Uhr – der Start

Um Punkt 19.07 Uhr (also eine Stunde nach beginn des Vollmondes) war dann auch der Start. Ich hab mich relativ weit hinten im Läuferfeld reingestellt, wollte es ja wirklich ganz langsam angehen lassen. Etwa 1 Minute später bin ich dann auch über die Startlinie und es ging los. Es hatte zum Start mit Sicherheit 28°, bei Sonnenschein, also es war wirklich sehr warm beim ersten Streckenabschnitt. Nach dem Start ging es nach rechts weg und dann gleich einmal bergab – schön, kann so weitergehen dachte ich mir. Ich hab so ziemlich das ganze Läuferfeld an mir vorbeiziehen lassen, hatte ja Zeit und wollte die Landschaft genießen. Ich nahm mir übrigens keine Stirnlampe mit, hoffte einfach mal auf den Vollmond und darauf, dass jemand mit so einer Lampe im dunkeln dann in meiner Nähe ist. Doch jetzt war es noch hell und das ganze Feld rückte dem Ziel näher. Es wechselte dann sehr rasch auf festen Schotterboden, was mir zugute kommt, und nach 5:14 Minuten war bereits der erste km vorbei. Hm, ob das stimmen kann, für diese Geschwindigkeit wäre ich aber sehr locker drauf. Hab deshalb lieber mal das Tempo verringert und nach 5:50 war dann der 2. km vorbei, genau richtig in dem Moment. Mir ist jetzt schon der Schweiß runtergelaufen, dass war der Wahnsinn. Das Vollmondshirt war zudem doch relativ warm, was das ganze noch unterstützte. Es ging schon Anfangs durch den Wald, es hieß dass sich Asphalt und Wald/Schotterboden in einem Verhältnis von etwa 50/50 stehen. Das Höhenprofil hatte ich aus der Internetstrecke noch ganz genau im Kopf. Allerdings war nicht klar, ob es auch stimmt, denn angeblich musste erst ein paar Tage vor dem Start die Strecke komplett geändert werden. 5:32 für km3 und ich war erstaunt, so gute km zu laufen. Ungefähr hier habe ich Roland und Jeffrey aus dem Forum getroffen. Das besondere: Jeffrey ist blind, wird von Roland an der Leine geführt. Ich finde dass ist eine super Leistung, so was verdient meinen höchsten Respekt. Nach kurzem Plausch bin ich dann weitergezogen. Die Strecke war herrlich, immer wieder auf und ab, manchmal mehr, manchmal weniger stark und ganz in Gedanken lief ich die nächsten beiden km in 12 Minuten, hier waren eben schon mehr Steigungen drin. Ich lief übrigens mit meinem Trinkgürtel, hatte 8 kleine Fläschchen gefüllt mit Powerade, welche mich zwischen den Verpflegungsstellen aufrecht erhalten sollen. Km6 zog in 5:19 Minuten von dannen und mir ging es für diese Temperatur und dieses Tempo erstaunlich gut, ich war nicht gewollt das Tempo zu verringern. Jetzt ging es wieder durch einen etwas größeren Ort, die 2. Verpflegungsstelle war hier und jetzt galt es langsam eine kleine Schleife zu laufen, denn ein paar schnelle Läufer kamen uns schon entgegen. Ich dachte mir gleich, dass J.R. bald kommen müsste, da er mit dem Ziel 3:30 auf dieser Strecke sicher einer der schnelleren ist. So war es dann auch. In etwa bei km9 ist er mir entgegengelaufen, auf jeden Fall in den Top 20, was ich ihm noch zugerufen hatte. Er meinte noch „schön locker bleiben“ was ich auch vorhatte. Bei km 9 drückte ich wieder auf die Uhr, nachdem ich 2km ausgelassen habe. 16:55 für die letzten 3km, also ein Schnitt von 5:20, ich war weiterhin erstaunt. Es ging jetzt ziemlich flach einem Schotterweg entlang. Ich schaute ob ich noch jemanden von den entgegenkommenden kannte, aber war nicht so. Dann ging es nach rechts weg und eine Runde durch Feld und Wiese und Asphalt. Zuschauer waren hier an der Strecke nicht besonders viele, aber doch immer wieder welche, es gab wohl keine 300 Meter wo kein Zuschauer war – bis hier wohlgemerkt. 5:05 für den nächsten km, also entweder die km stimmen nicht oder ich war wirklich gut drauf (ich sagte mir zweiteres). Ich war jetzt kurz vor km 12 und mir kam nun Christian entgegen, und ich war verwundert, denn er sah kurz vor km10 nicht wirklich gut aus, na hoffentlich hält er durch, das schwierigste liegt immerhin noch vor uns. Kurz darauf km12 und schon wieder ein schneller km mit 5:04 und es ging ein sehr kurzes Stück hoch, dafür aber schon sehr steil (dafür gings da vorher auch runter, also nicht meckern Andi) und es ging wieder in die Stadt zurück und an der Verpflegungsstelle vorbei. Dort habe ich mir immer 1-2 Wasserbecher genommen und bin zum trinken auch stehen geblieben um vernünftig trinken zu können, ich hab ja Zeit. Deshalb war der nächste km mit 5:36 zwar etwas langsamer, aber auch mit so einem Schnitt hätte ich mich anfreunden können. Die nächsten km hatte ich vom Höhenprofil her relativ flach in Erinnerung, so war es dann auch. Für km14 und 15 benötigte ich insgesamt 11:40 Minuten, also 5:50er Schnitt in lockerem Schritt. Ich denke es war ungefähr hier, als wir ein paar Treppen laufen mussten, ca. 15 an der Zahl, war mal was neues beim Marathonlauf. Das einzige was mich bisher beunruhigte war, dass ich alle halbe Stunde so ein komisches Gefühl im Magen bekommen habe, was aber schnell wieder wegging. Jetzt ging es die nächsten km langsam wieder stetig bergauf. Wenn ich mich richtig erinnere waren wir jetzt im Wald. Der Bodenbelag war allerdings Sand, was sehr schwer zu laufen war, da man leicht zurück rutschte. Bisher lief alles wunderbar, vor allem auch weil mich so gut wie keiner überholte, wenn dann war ich am überholen, so macht es Spaß. 6:40 waren für den nächsten km angesagt, nein keine Sorge, ich bin nicht eingebrochen sondern es ging das erste mal sehr steil nach oben und eine Verpflegungsstelle kam noch dazu. An diesem Berg habe ich dann Wolfgang überholt, kleiner Plausch und weg war ich wieder, hatte ja einen guten Tritt. Nach dem ersten anstrengenden Berg ging es wieder flach weiter mit einer 5:54 gefolgt von 5:49 für km 17 und 18. Doch es ging gleich wieder stark nach oben und so war der nächste km mit 6:31 Minuten und auch der darauffolgende mit gut 6 Minuten deutlich schwerer. Allerdings muss ich sagen dass ein km von 6 Minuten generell überhaupt nicht schlecht gewesen ist, da sieht man wie gut es mir ging. Jetzt noch 1km und die Halbmarathonmarke war geschafft und dies machte ich nach insgesamt 2 Stunden und 54 Sekunden klar. Damit war ich sehr erstaunt, nur 3 Minuten langsamer als in Freiburg und mir ging es definitiv besser, auch wenn ich jetzt schon mehrere Anstiege hinter mir hatte. Doch das schwerste sollte immer noch folge bei etwa km25. Mittlerweile war es im Wald schon sehr düster, doch man konnte noch ohne Lampe gut sehen wo Wurzeln oder sonstige Gegenstände auf dem Boden waren, und das war im Wald sehr häufig der Fall, es war also Vorsicht geboten. Ab und an musste man auch ein paar Sprünge machen, da hier und da riesige Schlammpfützen waren, was nicht unbedingt gut für die Schuhe gewesen wäre. Bisher war vom Vollmond auch noch nichts zu sehen, es waren einfach zu viele Wolken am Himmel – doch ein wunderschöner Ausblick sollte auf uns Läufer warten. Die nächsten 2 km Schilder habe ich nicht gesehen, so konnte ich erst wieder bei km25 stoppen mit 18 Minuten, also 6er Schnitt und das wo es doch schon etwas bergauf ging. Jetzt war es im Wald definitiv dunkel. Ohne Licht wurde es langsam sehr interessant, doch vor und hinter mir waren immer wieder Läufer mit Lichtern. Bei km20 ungefähr war ich z.B. teilweise ganz alleine, durch die vielen Kurven im Wald habe ich vor und hinter mir keinen Läufer gesehen, das war wirklich abenteuerlich (vor allem wenn man bei Weggabelungen nicht 100%ig sicher ist ob es links oder rechts weitergeht). Doch wieder zurück zu km25. Lt. Höhenprofil sollte jetzt das schwerste Stück kommen und genau so war es auch. Ganze 16 Minuten gingen für die nächsten beiden km auf das Zeitkonto. Es waren ungelogen Steigungen von (geschätzt) 10-14% dabei, doch ich bin gelaufen, hab mir immer wieder gesagt „einfach laufen, bis zum Schluss“ ich kenne mich ja, wenn ich einmal gehe dann gehe ich bis zum Schluss. Es war stockfinster diesen Berg hoch und es hatte kaum jemand eine Lampe dabei (hier kein Vorwurf an den Veranstalter, hatte man ja empfohlen mit Licht zu laufen und man hätte auch noch eine Stirnlampe kaufen können). Nur ein Läufer, der schon gute 10km immer mal wieder an meiner Seite war, hatte ein Licht dabei. Der war so groß, dass er den Berg in großen Schritten gegangen ist, ich mit kleinen Schritten daneben gelaufen. Es wir es endlich geschafft haben waren wir wohl an der schönsten Stelle des Ortes. Man hatte einen riesen Ausblick nach allen Seiten. Klar, jetzt fragt ihr euch „wie wollt ihr in der Dunkelheit was sehen?“. Berechtigte Frage, doch hier die Antwort: Es heißt ja schließlich Vollmondmarathon, und so entschloss sich selbiger, doch einmal hinter den Wolken hervorzuschauen, ein traumhafter Anblick, der Mond war tief Orange und hat alles super ausgeleuchtet. Ich wusste, dass das aller schwierigste nun vorbei ist, gleichzeitig kam der Gedanke „ey, nach dem krassen Anstieg geht es lt. Höhenprofil stark bergab“. Und so war es dann auch. Noch an ein paar Zuschauern vorbei, die immer wieder irgendwo standen und applaudierten und es begann ein steiler Abstieg. In etwa 80 Höhenmeter auf den nächsten 700 Metern, also ca. 12% bergab. Das geht ganz schön in die Oberschenkel. Klar merkte ich mittlerweile ein bisschen meine Beine, doch angesichts des Streckenprofils wohl noch lange nicht so stark wie vor 4 Monaten in Freiburg. Ungefähr an dieser Stelle kam (ich hoffe mich richtig zu erinnern) Marco zu mir aufgelaufen. Ohne zu reden merkte wohl jeder von uns, dass wir das gleiche Tempo liefen und so haben wir Seite an Seite immer mehr andere Läufer eingeholt, welche schon lange anfingen zu gehen. Wir haben das Tempo gut gehalten, sind jetzt zwar nur noch in etwa 6-6:30 min/km gelaufen, doch das war gerade recht so. Die genauen km-Zeiten kann ich ab jetzt nicht mehr sagen, da ich nicht mehr so oft gestoppt habe. Das einzige, was ich zu diesem Zeitpunkt um km30 merkte war, ein Bestzeit doch realistisch sein kann, und das bei der Strecke, ich war erstaunt. Langsam kam ich mit Marco ins Gespräch, als ich fragte wie alt er ist meinte er „16“!!! Er sagte, er sei Hochleistungsruderer und wollte mal ganz spontan diesen Marathon (sein 1.) mitmachen. Ihm taten schon seit km15 die Beine weh, da er zu schnell angefangen hat. Jetzt, bei km28 ging es noch mal 2km stark bergauf. 6:30er Kilometerschnitte waren jetzt angesagt, doch immer noch optimal. Als km30 kam und ich noch ganz gut laufen konnte wusste ich zwar, dass es sehr schwer wird noch bis zum Ende durchzulaufen, doch wenn ich es bis etwa km35 schaffen würde ist die Bestzeit fast gehend zu schaffen. Doch momentan war ans gehen noch nicht zu denken. Wir überholten einen Läufer nach dem anderen. Echt klasse, wenn man hier noch laufen kann, dann gewinnt man einfach. Es ging noch einmal etwas steiler bergab, dann in einen Ort hinein, in dem um ca. halb 11 noch die Leute stehen und anfeuerten, das finde ich immer wieder super. Wieder ein Anstieg. Marco war wohl genau so platt wie ich, konnte es nicht glauben wie man so viele Schmerzen haben kann. Ich selber hatte mit den Beinen überhaupt keine Probleme, nur die Atmung macht mir nun etwas zu schaffen. Seitenstechen kündigte sich an und ich wusste, dass das noch schlimmer wird, denn nach der Strecke bring ich das nicht mehr weg. Jetzt fing es also auch bei mir an, dass ich kämpfen muss. Nur gut, dass es die nächsten km relativ flach in Richtung Ziel gehen sollte. Zwar kamen noch der ein oder andere kleine Hügel, doch im Vergleich zu km25 und km30 war das ein klacks. Die km vergingen mittlerweile etwas über 6:30 Minuten. Dies war so der Zeitpunkt, an dem ich mich immer Frage „ey, warum machst du so was???“ gleichzeitig der Gedanke an Berlin, 7 Wochen später...

Km35, ich lief immer noch, mit Marco an der Seite. Beim Brombachseemarathon bin ich bisher mit 35km die weiteste Strecke am Stück gelaufen, heute sollte dieser Rekord gebrochen werden. Ich hatte nun mittlerweile arge Probleme mit der Atmung, das Seitenstechen war schlimm. Wir waren nun schon länger eine Gruppe von 4 Leuten, einer davon hatte eine Stirnlampe dabei, ganz ohne wäre es wohl doch problematisch geworden. Marco hat mich jetzt immer ermutigt, dass ich nicht gehen soll. Doch in etwa bei km36,5 war Schluss. Doch ich ging nicht, sondern walkte eher, und das fast in dem gleichen Tempo, wie ich vorhin gelaufen bin, so konnte ich gehen und trotzdem an Marco dran bleiben. Immer wenn das Seitenstechen wieder weg war bin ich wieder gelaufen, so lange bis es wieder kam, also immer so meine 300-500 Meter und dann ging es wieder in den sehr schnellen Schritt. Gehend überholte ich noch so manche Walker, die ja 2 Stunden vor uns gestartet waren. Ein Zuschauer hat Marco eine Taschenlampe geschenkt, so etwas ist halt Marathon. Doch meine Lunge wollte nicht mehr so. Ich konnte zwar den schnellen Schritt behalten, doch Marco wollte immer warten, ich sagte zu ihm dass er nicht warten soll, sondern weiterlaufen soll, wir sehen uns dann im Ziel. So lief er vor, allerdings war er nie weit weg, da ich fast immer den Leuchtstrahl seiner Taschenlampe gesehen habe. Die Bestzeit war bisher immer noch drin, auch wenn es knapp werden würde. Ab km38 ging es bis kurz vor dem Ziel jetzt zum Glück viel bergab. Ich war jetzt wieder total alleine – vor mir keiner und hinter mir keiner, nur der in etwa 200 Meter entfernte Taschenlampenstrahl von Marco war zu erkennen. Ich konnte auch wieder ab und zu einige hundert Meter laufen, jetzt war der Zeitpunkt, an dem ich dann schon auch noch die Bestzeit holen wollte. Bei km38 hatte ich noch genau 30 Minuten Zeit, ins Ziel zu kommen, was mir nach einem 7:30er km realistisch erschien, in der Annahme, dass ich noch etwas laufen werde. So lief ich und ging ich durch den Wald, ganz ohne Licht, zum Glück keine Wurzeln, denn es war wirklich tiefste Nacht, ich hab nicht mal mehr meine Schuhe gesehen. Und sogar hier waren noch sehr vereinzelt Zuschauer, diese sind mir ja fast am liebsten, denn da wird noch mal richtig krach gemacht. Ich konnte auch immer noch lächeln, vielleicht sogar noch wie bei km7, als das erste Foto gemacht wurde. Km40, das ist bei mir immer der Zeitpunkt bei dem ich versuche zu laufen, was ich auch machte, allerdings nicht wirklich viel mehr als bei den vorhergehenden km. In etwa 18 Minuten hatte ich hier noch Zeit, für die letzten 2,195km, sollte doch drin sein oder? Dann Verwirrung – es war so ziemlich die letzte Kurve im Wald. Geradeaus Absperrung, links die Brücke über die Autobahn, rechts ein Waldweg, doch ich erkannte nicht, dass der dort liegende Ast eine Absperrung sein sollte. Ich erkannte 200 Meter hinter mir 2 Läufer, ich musste warten. Sie meinten dann rechts, doch ich sagte, kann nicht sein, dass muss eine Absperrung sein. Also über die Brücke. Mist – gut 1-2 Minuten verloren weil ich stehen musste, jetzt zählt jede Sekunde. Und ich versuchte mit den beiden mitzulaufen, was mir ca. 300 Meter gelang, bis kurz nach dem km41 Schild. Jetzt hatte ich noch genau 10 Minuten Zeit für 1,2km. Ich wusste, dass es knapp wird, aber wohl drin ist. So bin ich wieder schnell gegangen, um am Schluss zu laufen. Ich überholte aber weiterhin Läufer, ich denke mich haben heute am ganzen Tag nicht mehr als 20 Leute (Startphase ausgenommen) überholt. Die Beine schmerzten jetzt fast noch nicht, bis auf ein paar einzelne Muskeln, was ich sehr positiv fand. Jetzt hatte man einen wunderbaren Blick auf den Zielbereich. Eine Finisherin meinte, es seinen noch 500 Meter, also bin ich wieder gelaufen, einen Mitläufer animiert dass er mitkommt und bis zum Parkplatz konnten wir laufen. Dann 10 Meter Gehpause und wieder gelaufen und wen sehe ich da? Es ist Marco (wie gesagt, ich hoffe du hast Marco geheißen, sonst hab ich es einfach vergessen) und ich hab gesagt „los, jetzt brauchst du auch nicht zum gehen anfangen. So sind wir die letzten 300 Meter zusammen gelaufen. Es ging über eine holprige Wiese und dann einen kleinen Hügel hoch, welchen ich Springen musste, denn kurz vor Schluss haben doch noch meine Waden zugemacht, was äußert unangenehm war so kurz vor Schluss. Doch als wir oben waren und die letzte Kurve gepackt haben, sind wir Hand in Hand ins Ziel gelaufen, eine Menge Zuschauer waren vorhanden und haben mächtig Lärm gemacht. Über die Ziellinie, mit der selbstgestoppten Zeit von 4:21:35!!!!!!!! Das heißt, ich habe meine Freiburg Zeit um 1 Minute verbessert, das auf dieser Strecke – ich war stolz auf mich. Medaille abgeholt, mit Marco abgeklatscht und dann... na ja, ich sag mal so, es war vielleicht doch etwas zu viel Powerade für meinen Körper, dessen hab ich mir dann noch entledigt, hing kurz schief in der Ecke, doch nach 2 Minuten war wieder alles klar und ich setzte mich. Gleich darauf kamen Silvi und Setanta vom Laufen Aktuell Forum. Das übliche Gerede folgte dann und ich besorgte mir was zu Essen. Dann hieß es wie immer „wo bleibt Christian“ doch das dauerte noch etwas. Zwischendrin kam Wolfgang ins Ziel, ganz knapp unter 5 Stunden. Wir ratschten etwas und ich ging noch etwas umher. Eine gute halbe Stunde später kam dann auch endlich Christian, er hat es geschafft, super!!!

Nun hieß es, die Siegerehrung abzuwarten. Da in meiner und Marcos Altersklassen (MJA und MJB) wohl nicht so viele den Marathon gelaufen sind, haben wir uns gute Chance ausgerechnet, auf das Podest zu kommen. Letztendlich mussten wir aber erst mal enttäuscht feststellen, dass es keine Jugendwertung gibt. Doch damit gab ich mich natürlich nicht zufrieden. Bin gleich zu Martin Linek gelaufen und hab ihn gefragt was los ist? Er schickte mich dann zum Zeitmess-menschen, wo auch Martins Frau, Dagmar Linek stand. Nach längerem Diskutieren haben Sie dann noch eine Liste mit den beiden Jugendklassen gemacht und Dagmar Linek hat Marco und mir dann noch einen sehr schönen Bierkrug und ein Buch als Preise gegeben – Hierfür noch mal herzlichen Dank an Dagmar Linek!!!!!!!!!!

J.R. vom ForumTeam brauchte übrigens in etwa 3:30 Stunden, doch hat er sich verlaufen und ist gut 45km gelaufen (allerdings war er nicht der einzige der sich verlaufen hat).

Nach der Siegerehrung meinte Christian, dass er lieber doch gleich heimfahren will. So sind wir zurück zur Turnhalle gegangen (2km nach dem Marathon gehen ist nicht wirklich lustig – doch kein Vorwurf an Veranstalter, wir wollte nur nicht auf den Shuttle Bus warten), haben unsere Sachen gepackt und sind dann nach Hause gefahren. Um 4 Uhr waren wir dann auch da und jetzt, nach 5 Stunden Schlaf (mehr ging nicht) kann ich nur sagen – mir geht es prächtig. Das einzige was weh tut sind die Oberschenkel – Muskelkater. Doch sonst nichts. Mein Gewicht steht jetzt gerade bei 70kg, allerdings stehen jetzt 3 Wochen Urlaub an, also das wird wieder ;-).

Fazit: Super Strecke, meiner Meinung nach gut markiert (hab immerhin OHNE LICHT ins Ziel gefunden). Organisation war in Ordnung, das mit den T-Shirts war nur am Anfang schlimm, doch dafür hab ich ja jetzt zwei. Wenn ich nicht vorhätte keinen Marathon doppelt zu laufen wäre ich wohl nächstes Jahr wieder dabei, also ich kann es empfehlen, es ist wirklich mal was anderes wie ein Stadtmarathon.

Die Zahlen:

Zeit Brutto: nicht bekannt

Zeit Netto: 4:21:35 (selbstgestoppt)
Platz AK: 2.

Platz Männer: nicht bekannt

Platz Gesamt: nicht bekannt

(Quelle:
http://www.marathon-andi.de/html/vollmondmarathon_-_bericht.html)



Der erste Bericht zum "kleinen" Schnaittacher Vollmondmarathon (Achtung! LANG!)

Kaum zu glauben … nach 21 Jahren Laufsport mein erster Wettkampf!
Eigentlich war ich ja schon recht skeptisch …

Als ich vor ein paar Monaten hier ins Forum einstieg, fiel mir sofort der ungeheure Hype auf, der um solche Veranstaltungen gemacht wird, und ich begann mich zu wundern: Was ist da wohl dran?
Eine der ersten Fragen, die ich daraufhin gepostet habe, war dann auch die nach dem Unterschied zwischen einem Wettkampf und einer Solo-Lauferei, wie ich sie bis dahin gewohnt war.
Nun ja, die (teilweise ziemlich schwachen) Antworten in meinem Thread waren nicht gerade dazu angetan, mir Klarheit zu verschaffen, also half nur eins: selbst ausprobieren nach dem Motto: Man soll nie über Dinge urteilen, die man nicht kennt bzw. die man noch nicht probiert hat.
Ich begann daher, langsam auf einen ersten Wettkampf zu trainieren, zwar ohne „richtigen“ Trainingsplan, aber eben doch deutlich auf Distanz und Tempo ausgerichtet.
Als schließlich ein stabiles Wochenpensum von > 50 km und eine Geschwindigkeit von < 6 Minuten / km erreicht war, wurde es dann Zeit für den ersten Wettkampf; so geriet ich an den Schnaittacher Vollmondmarathon - natürlich nur den „kleinen“ mit 15 km.

Über die organisatorischen Probleme im Vorfeld ist an anderer Stelle genügend diskutiert worden, deshalb spare ich mir’s hier. Es war halt die erste Veranstaltung dieser Art, da muß man über bestimmte Kinderkrankheiten einfach hinwegsehen.
Und auch wenn es gestern bei der Startunterlagenausgabe etwas chaotisch herging, konnte ich mich heute kaum über etwas beschweren.
Vorsichtshalber kam ich recht früh an - schon um 17:00. Unterhalb der Brauerei, wo der Lauf beginnen sollte, war ein großes Feld zum Parken hergerichtet worden, und jede Menge Helfer schafften es souverän, der Blechkarawane Herr zu werden.
Gleich vor der Brauerei entdeckte ich Jeffrey auf einer Decke im Gras, dann kamen auch Roland (GastRoland) und Gabi Leidner (Frau Werwolf).
Das Brauereigelände selbst war mit Hilfe von 2 Getränkeständen, einem Verpflegungsstand, einer Bühne mit Großbild-Leinwand und vielen, vielen Bierbänken zu einer riesigen Party-Zone umgewandelt worden. Wieviele Leute da waren, kann ich nicht schätzen, aber es war ganz schön voll … wobei die Läufer und Walker in ihren auffälligen Vollmondmarathon-Shirts in der Mehrzahl zu sein schienen.
Um 17:07 starteten unter einer Serie ohrenbetäubender Böllerschüsse die Teilnehmer des Nordic Walking Marathons; das waren allerdings nur ein paar ….
Um punkt 18:00 stand ich dann wie vereinbart an der Linde … und stand … und stand … und stand … und keiner kam. Mit der Pünktlichkeit scheint man’s in Läuferkreisen wohl wirklich nur beim Laufen selbst zu haben …
Na ja, schließlich waren wir dann doch irgendwann alle beieinander; außer den oben genannten waren noch Sylvi, Harald (teddy), Andi (Dusano), Claus & Carla und Michaela (Rennmaus) dazugestoßen. Nur Dogiotto haben wir vermisst … leider keine Ahnung, ob der wirklich angetreten war.
Erster Pluspunkt fürs Wettkampflaufen übrigens: Die Geselligkeit unter Gleichgesinnten!

Um 19:07 dann der große Moment. Ein bisschen spanisch konnte einem das schon vorkommen: Marathonis, 15er Läufer und 15er Nordic Walker sollten gemeinsam starten … wenn das mal gutging!
In der Realität war’s dann halb so wild. Die Walker stellten sich hinten auf, da ging das schon.
Wieder die Böllerschützen, und ab die Post!
Erstmal bergab, fein, da kann man ein bisschen Speed machen. Ha! Und gleich der erste Anfängerfehler! Viel zu schnell … den ersten Kilometer lief ich in 5:11, obwohl ich anscheinend „meinen“ Rhythmus hatte … aber wohl wirklich nur „anscheinend“.
Rückblickend ist mir genau das passiert, was ich im Vorfeld befürchtet hatte: Als langjähriger Sololäufer tu ich mich äußerst schwer damit, wenn um mich noch andere ’rumwieseln. Ich kann machen, was ich will, ich pass mich irgendwie immer dem Tempo der anderen an. Versuche, das zu kontrollieren und die Geschwindigkeit zu drosseln, funktionieren immer nur ein paar Meter, dann verfall ich wieder ins höhere Tempo. Ein Minuspunkt fürs Wettkampflaufen - mit den vielen anderen Läufer drumherum zurechtzukommen, ist schon schwierig; Geselligkeit ist wohl bloß gut fürs anschließende Feiern!

Weiter. Es muß so schätzungsweise bei Kilometer 3 gewesen sein, als der erste Berg kam, und gleich ganz schön charmant. Na ja, dachte ich, stimmt ja mit dem Höhenprofil auf der Homepage ganz gut überein … woraufhin ich mich der trügerischen Hoffnung hingab, auch der Rest der Strecke wäre wie angekündigt, dann hätte das nämlich die einzige nennenswerte Steigung sein müssen …
Also richtig gasgegeben und den Berg hoch, und das unter großer Hitze und sengender Sonne - Schatten gab es auf diesem Teilstück leider nur wenig. Bis ungefähr Kilometer 6 konnte ich ungeachtet aller Steigung einen Schnitt halten, der ziemlich gut unter 6 Minuten / km lag und war auch recht zufrieden, aber dann … die Steigungen hörten nicht auf, ganz im Gegenteil!
Nach einem kleinen Stück Gefälle ging es jedes Mal wieder hinauf, keine einzige Gerade!
Bei den Gefällestrecken Geschwindigkeit gut zu machen, verhindern leider meine kaputten Knie, die sich dann immer schmerzhaft bemerkbar machen und mich stark bremsen.

Ich hab zwar alle Steigungen laufend geschafft und musste keine einzige Gehpause einlegen, aber dadurch, dass ich mich gleich zu Beginn so ausgepowert hatte, blieb mir schnell der Saft weg. Meine Kilometerzeiten wurden schlechter und schlechter … die letzten Kilometer lag mein Schnitt nur noch um die 6:30 …

An dieser Stelle vielleicht ein paar Worte zur Strecke selbst: Entsprechend der Ankündigung war nur zu einem relativ kleinen Teil Asphalt zu laufen. Wir passierten die Ortschaften Höflas und Heuchling, ansonsten ging es über Felder und durch den Wald.
Einige Abschnitte hatten deutlichen Trail-Charakter, weicher Sand und viele Wurzeln, und ich musste daran denken, wie wohl Jeffrey bei seinem Marathon damit zurecht käme …
Zumindest für die 15 km Läufer war die Strecke gut markiert; es gab 2 Proviantstellen, und die Kilometermarkierungen schienen einigermaßen zuverlässig zu sein. Jede Menge Zuschauer waren unterwegs, die uns natürlich lauthals anfeuerten und auch oft genug mit Wasser zur Stelle waren …

Ach ja … die Zuschauer …

Als ich mich damals mit dem Unterschied zwischen Wettkampf und Sololauf zu befassen begann, hat mir ein netter Mensch hier im Forum per PM versucht zu erklären, welchen Einfluß anfeuernde Zuschauer auf die Motivation und die Leistungsfähigkeit eines Läufers haben. Und jetzt schlagt mich, Leute … aber das konnte ich heute wirklich nicht nachvollziehen.
Wenn ich laufe, stört mich sowas eher. Am Anfang fand ich’s noch lustig, und wenn mir einer einen Becher Wasser gereicht hat oder einen Eimer, damit ich mir was über den Kopf gießen konnte, dann war ich natürlich dankbar, aber zum Schluß hat’s mich schließlich nur noch genervt. Bin ich da unnormal?
Ein weiterer Minuspunkt also fürs Wettkampflaufen - die Zuschauer!
Aber weiter zum Lauf. Für die letzten beiden Kilometer nahm die Strecke einen besonders fiesen Verlauf: Zuerst einen schönen, langen, ebenen Abschnitt … und weil ich mittlerweile keinen Plan mehr hatte, wo ich war und wo von mir aus die Brauerei sein mochte, freute ich mich und dachte: Na herrlich, so wird’s jetzt wohl weitergehen … und begann, noch mal ein wenig aufzudrehen.
Was jetzt kommt, könnt Ihr Euch sicher denken - genau, Murphys Gesetz in all seiner Pracht!

Was ich nämlich übersehen hatte ist, dass die schöne Wolfshöher Brauerei, wie der Name schon sagt, auf einer Höhe liegt …

Es kam also wie es kommen musste: Der letzte Kilometer ging noch einmal kräftig bergauf, und ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich das noch geschafft hab … Von den Beifall spendenen Zuschauern hab ich gar nix mehr mitgekriegt, die Medaille und die Flasche Wasser, die man gleich beim Zieleinlauf in die Hand gedrückt bekam, hab ich nur noch mechanisch entgegengenommen … ich war fix und fertig … aber sowatt von! Kaum dass ich noch meine beiden Stoppuhren drücken konnte …

Tja, das End’ vom Lied waren dann magere 1:34:45 … 1 Minute 45 schlechter als ich mir eigentlich zum Ziel gesetzt hatte. Doof, das …
Aber das Gefühl, es trotz widriger Umstände und gänzlich unbekannter Strecke trotzdem geschafft zu haben, war schon genial …
Ich notiere: Pluspunkt fürs Wettkampflaufen - geiles Gefühl am Ende!

Zum Duschen bin ich dann in unsere Firma gefahren (ist nur ein paar Minuten entfernt), hab - natürlich - noch schnell ins Forum geschaut (wo merkwürdigerweise nix los war …) und bin zum Carboloading und Vollmondbiertrinken wieder zurück.
Peu-à-peu sind dann auch die Forums-Marathonis alle eingetrudelt. Die Stimmung hatte Volksfestcharakter, es war richtig gut. Das Carboloading beschränkte sich zwar auf Gemüseeintopf und Bratwürste (Bratwürste? Was soll’n da dran Carboloading sein? Wohl eher Fat-Loading …), aber wenigstens das Bier war gut … sogar ziemlich gut …
Eine nette Überraschung gab es dann nach Mitternacht: Unsere Sylvi hat nämlich was gewonnen!
Die Wertungsklassen wurden nicht nur nach Alter festgelegt, sondern auch nach - ahem - anderen Kriterien … es gab eine Wertung für Vegetarier und eine für Reformhausmitarbeiter (FRAGT nicht … ich weiß es nicht …). Langer Rede kurzer Sinn: Sylvi hat den ersten Platz bei den Vegetariern gemacht! Muß also doch irgendwas bringen, diese Ernährungsweise … *grübel*

So, und jetzt sitz ich hier und ziehe meine Schlüsse …
Das Verhältnis Pluspunkte zu Minuspunkten ist ausgewogen … was also tun, sprach Zeus?
So richtig Klarheit hab ich rückblickend nicht, ob mir das gefallen hat und ob das eine Passion werden könnte.
Bleibt nur eins: Weiterprobieren!
Mein nächster Event ist demgemäß der Fränkische-Schweiz-Marathon Anfang September, den ich zusammen mit Sylvi als Staffel laufen werde. Mal sehen, wie das wird.

Hmmm … oder ob ich vielleicht DOCH nächstes Wochenende beim Saarbrücker Stadtlauf mitmache??? It’s worth thinking about it …

Viele Grüße

Bernd

PS: Die Fotos stell ich erst morgen rein. Ist jetzt kurz vor vier Uhr morgens, und ich glaub, ich geh erstmal pennen.

(Quelle: http://www.laufen-aktuell.de/laufenaktuell/content/forum/thread.php?id=7774